Vor 20 Jahren bildete sich in Beijing eine Bewegung, ausgehend von Studenten und jungen ArbeiterInnen, die eine Demokratisierung anstrebten. Das war keine Nachtundnebelaktion, sondern wuchs über mehrere Wochen heran. Grosse Teile der Bevölkerung in Beijing trugen diese Bewegung mit und verhinderten, dass Truppen schon Ende Mai einmarschieren konnten, indem wichtige Strassenkreuzungen mit Menschenansammlungen gesperrt wurden.In der Nacht vom 3. auf den 4. Mai marschierte dann das Militär derart massiv (mehrere Hunderttausend Mann) auf, dass die Bewegung erstarb - eine «Volksarmee» schoss auf das Volk! Das Zentralkomitee sagt, es seien etwa 200 Menschen getötet worden. Hilfsorganisationen nennen Zahlen zwischen 2'000 und 3'000. Bis heute wird das «Ereignis» von den offiziellen chinesischen Medien tot geschwiegen resp. bagatellisiert.
Der auf der Foto abgebildete Student hielt die Panzerkolonne auf. Die staatliche TVstation dokumentierte grossmundig mit diesem Kurzvideo, wie rücksichtsvoll die Volksarmee mit den Mitbürgern umgehe. Allerdings war das Video gefälscht; denn der Student wurde nach einigem Hinundher von «Bürgern» (?) von der Strasse gedrängt.
«Tien An Men» ist der «Platz des Himmlischen Friedens», der grösste Platz weltweit.
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